Der Schwedenplatz ist der wichtigste Ort der Stadt. Ort und Lage sind der Grund, dass an dieser Stelle überhaupt eine Siedlung entstand. Wien gäbe es nicht, wenn sich nicht vor tausenden von Jahren hier ein Donauübergang etabliert hätte.
Der Platz, der heute Schwedenplatz heisst, ist ein magischer Ort, weil hier (und bei Carnuntum) eine der ältesten Strassen des Kontinents den grössten Fluss des Kontinents überquert. Diese Strasse, bekannt als Bernsteinstrasse, sie führt von der Adria an die Ostsee, war der eigentliche Grund für das Entstehen einer Siedlung an dieser Stelle.
Am heutigen Schwedenplatz überquerte die prähistorische Verbindung die Donauarme. Der Platz vor Wiens einziger mittelalterlicher Brücke über die Donau ist bei aller heutiger Häßlichkeit ein magischer Ort, der Kristallisationspunkt eines grossen Handelsplatzes.
Die Stadt hat das Gedächtnis an seine Funktion bewahrt. Der Schwedenplatz, vielleicht sollte man ihm seinen ahistorischen Namen wieder wegnehmen, ist kein Versammlungsplatz, kein Marktplatz, sondern ein Umsteigeort, ein Transitplatz, ein schmutziger Platz, ein unruhiger Platz. Ein Handelsplatz.